suche
suchen
schließen

Eine Kalvarienberg Wanderung

Blog Beitrag von Johannes Eberl vom 19.11.2020

Aus der Dusch-Sammlung - Ischler Heimatverein


Das biedermeierliche Bild zeigt die Idylle am Fuße des Kalvarienberges, links oben die Kirche. Über diese habe ich im letzten Blog geschrieben, diesmal geht es um die Umgebung.

Vorbei an vier Kreuzwegkapellen steigt man die Stiege hinauf zur Kirche.
 

Die vierte Kapelle


Im Bild die vierte Kapelle schon ziemlich nahe der Kirche. Unterhalb davon befindet sich der Kräutergarten der Pfarre Bad Ischl, der sachkundig gepflegt wird.
 

Der Schaukräutergarten


Im Jahre 1891 wurde das schmucke Mesnerhaus gebaut. Darin wohnt unsere Pastoralassistentin, die den Kalvarienberg liebevoll betreut.
 

Das Mesnerhaus


27 Jahre lebte dort der Eremit Frater Georg Krün aus Füssen im Allgäu. An ihn erinnert eine Gedenktafel an der Kirche.
 

Gedenktafel für Frater Krün


Wegen der besonderen Ausstrahlung dieses Kraftortes wollte Prälat Franz Weinmayr neben der Kirche ein Kloster bauen. Er verhandelte in der Zeit von 1901 – 1904 mit verschiedenen Ordensgemeinschaften. Das Projekt wurde jedoch nie verwirklicht.

Was er nicht ahnen konnte: Während des II. Weltkrieges entstanden dort Lazarettbaracken, die später viele Jahre Schulklassen beherbergten. Auch heute sind sie noch genützt.
 

Die Baracken (der Autor besuchte hier die 4. Klasse Volksschule)


Eine weitere Besonderheit auf dem Berg ist die Hl. Grab Kapelle, die 1765 errichtet wurde. Der Ischler Heimatverein hat sich vorgenommen, dieses Kleinod restaurieren zu lassen.
 

Die Hl. Grab Kapelle


Besonders in der Karwoche pilgern zahlreiche Ischler Familien zu dieser Kapelle, in der man am Karfreitag den Leichnam Jesu im Grabe sieht.
 

Leichnam Jesu im Grabe


Am Ostersonntag ist dieses Grab dann leer, der Auferstandene schwebt über dem Grab.
 

Leeres Grab


Rund um die Kirche gibt es zahlreiche Kleindenkmäler, die in den Kulturpfaden des Ischler Heimatvereins alle erklärt werden (www.kulturpfade-badischl.at). Stellvertretend für alle sei hier die Antonius Grotte angeführt, die von Menschen besucht wird, die etwas verloren oder wiedergefunden haben.
 

Antonius Grotte rechts unter dem Mesnerhaus


Wer gut zu Fuß ist und einen eher schlechten und unmarkierten Wanderweg nicht scheut, kann von der Kalvarienbergkirche in westlicher Richtung bergauf steigen bis zum Gipfel, dem „Heherstein“. Dort haben Firmlinge 2009 ein Gipfelkreuz errichtet und ihre Vornamen auf einer Kupfertafel festgehalten.
 

Eine selbst gezimmerte Bank lädt zur Rast ein


Ein kleines Stück abwärts in westlicher Richtung findet man neben dem Waldweg ein kleines Marterl, eine sogenannte Lourdes-Grotte, die einst vom Zierlerbauer (Ahorn) aus Dankbarkeit gespendet wurde.
 

Madonna im Wald


Man kann von dort weiter absteigen. Wenn man sich links hält, gelangt man auf den Bauernfeldweg und von dort wieder zurück zur Kalvarienbergkirche.
 

Blick auf die Rückseite der Kirche mit den beiden imposanten Türmen


Danke fürs Lesen,
Johannes Eberl